Das Auftreten einer Depression lässt sich meist nicht auf einen einzigen Auslöser zurückführen. Viele Forschungsergebnisse sprechen dafür, dass eine Depression meist aus dem Zusammenwirken mehrerer Faktoren entsteht.
Dabei spielen sowohl genetische als auch umweltbedingte Einflüsse eine Rolle.
Insgesamt besitzen die Betroffenen eine geringe Toleranz gegenüber psychischen sowie körperlichen Belastungen, was auch als Vulnerabilität (Verletzlichkeit) bezeichnet wird.
Diese Vulnerabilität kann einerseits als Veranlagung und damit genetisch bedingt auftreten, andererseits kann sie auch durch stark belastende Erlebnisse wie Traumata und überfordernden seelischen Stress in der Kindheit entwickelt werden.
Diese besondere Verletzlichkeit spielt dann beim Ausbruch und auch hinsichtlich der Aufrechterhaltung einer Depression eine entscheidende Rolle.
Trifft diese Veranlagung auf einen konkreten Auslöser, besteht das Risiko, dass eine depressive Episode entsteht. Auslöser stellen meist persönlich belastende Ereignisse oder Überforderungssituationen wie z.B. der Verlust eines Partners oder Angehörigen, Scheidung/Trennung, Überlastung am Arbeitsplatz oder schlicht Veränderungen der gewohnten Lebensweise wie z.B. Pensionierung dar.
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Mehrfach nachgewiesen wurde, dass dauerhafter Stress sowie erschütternde Lebensereignisse zu neurobiologischen Reaktionen wie z.B. vermehrter Ausschüttung des Stresshormons Cortisol führen, was auch bei einer Depression in erhöhter Konzentration im Blut messbar ist.
Auf neurologischer Ebene kann eine Depression vereinfacht als eine Veränderung von Botenstoffsystemen im Gehirn bezeichnet werden. Bestimmte Botenstoffsysteme (z.B. die Serotonin-, Dopamin-, Noradrenalin-Schaltkreise) sind dabei aus dem Gleichgewicht geraten.
Weitere Faktoren, die beim Auftreten einer Depression eine Rolle spielen, können der Persönlichkeit des Patienten zugeschrieben werden. Wie wir gelernt haben mit Stress umzugehen, wie sehr wir darin unterstützt wurden daran zu glauben, Herausforderungen meistern zu können, wie sicher wir uns in Beziehungen fühlten oder wie es um unseren Selbstwert bestellt ist – vieles davon wurde im Laufe unserer Kindheit angelegt und kann uns im Idealfall in schwierigen Situationen stärken oder aber ungünstig auf unsere Reaktion auf (psychischen) Stress wirken.
Auch körperliche Erkrankungen wie chronische Schmerzen, Krebs-, Herz-Kreislauf- und Demenz-Erkrankungen sowie bestimmte Medikamente können als Auslöser einer Depression eine Rolle spielen.
Wenn Sie mehr über mögliche Risikofaktoren wissen wollen, und außerdem lernen wollen, wie man erste Anzeichen einer Depression erkennt und was dann zu tun ist, freuen wir uns, Ihnen diese Informationen und noch vieles mehr in unserem Psychoedukations-Programm zur Verfügung zu stellen. Werden Sie Experte/ Expertin Ihrer Erkrankung und lassen Sie sich von uns auf Ihrem Weg begleiten und stärken.
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