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Erschöpfung

Couple at the coast in winter- Pärchen am Strand im Winter

Winterdepression

Eine Depression ist eine ernste psychische Erkrankung, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Sie kann sich auf unterschiedliche Weise äußern, z. B. durch Gefühle der Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und den Verlust des Interesses an Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben. Bei vielen Menschen ist die Depression eine jahreszeitlich bedingte Störung, wobei sich die Symptome in den Wintermonaten verschlimmern. Dieses Phänomen wird als saisonal abhängige Depression (SAD) bezeichnet.

SAD ist eine Form der Depression, die mit dem Wechsel der Jahreszeiten zusammenhängt, der in der Regel im Herbst beginnt und sich bis in den Winter hinein fortsetzt. Man schätzt, dass rund 3 % der Bevölkerung an SAD leiden. Die Ursachen einer SAD sind noch nicht vollständig geklärt. Aber man nimmt an, dass sie mit Veränderungen im Gehalt bestimmter Gehirnchemikalien wie Serotonin und Melatonin zusammenhängt, die durch das geringere Sonnenlicht in den Wintermonaten beeinflusst werden.

 

Symptome einer Winterdepression

Zu den Symptomen der SAD können Gefühle der Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und ein Verlust des Interesses an Aktivitäten gehören, die man früher gerne gemacht hat. Weitere Symptome können Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, veränderte Appetit- und Schlafgewohnheiten sowie Gefühle der Wertlosigkeit oder Schuldgefühle sein. Diese Symptome können sich erheblich auf das tägliche Leben einer Person auswirken und es schwierig machen, zu arbeiten, zu studieren oder Beziehungen zu pflegen.

 

Behandlung einer Winterdepression

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für SAD. Die am häufigsten angewandte Behandlung ist die Lichttherapie, bei der man sich jeden Tag eine bestimmte Zeit lang hellem Licht aussetzt. Es wird angenommen, dass die Lichttherapie den Serotoninspiegel im Gehirn erhöht, was zu einer Verbesserung der Stimmung und des Energieniveaus beitragen kann. Weitere Behandlungsmöglichkeiten für SAD sind die kognitive Verhaltenstherapie, die dazu beiträgt, negative Gedanken und Verhaltensweisen zu ändern, sowie Medikamente wie Antidepressiva, die zur Regulierung der Gehirnchemikalien und zur Verbesserung der Stimmung beitragen können.

Neben der Inanspruchnahme professioneller Hilfe gibt es auch Maßnahmen, die der Einzelne ergreifen kann, um seine SAD-Symptome in den Griff zu bekommen. Ein wichtiger Schritt ist, tagsüber für viel natürliches Licht zu sorgen, sei es durch einen Spaziergang im Freien oder durch das Sitzen am Fenster. Regelmäßige Bewegung kann ebenfalls hilfreich sein, da sie die Stimmung und das Energieniveau verbessern kann. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Alkohol und Koffein können ebenfalls dazu beitragen, die Symptome der SAD in den Griff zu bekommen.

 

Professionelle Hilfe

Es ist wichtig, daran zu denken, dass SAD eine behandelbare Erkrankung ist, und dass es für diejenigen, die mit den Symptomen zu kämpfen haben, Hilfe gibt. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, unter SAD-Symptomen leiden, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine qualifizierte Fachkraft für psychische Gesundheit kann Ihnen helfen, einen Behandlungsplan zu entwickeln, der auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ein solcher Plan unterstützt Sie dabei, Ihre Symptome zu bewältigen und Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

 

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Depressionen eine ernste psychische Erkrankung sind, die sich auf unterschiedliche Weise äußern kann. Die saisonal abhängige Depression (Seasonal Affective Disorder, SAD) ist eine Form der Depression, die mit dem Wechsel der Jahreszeiten zusammenhängt und in der Regel im Herbst beginnt und sich bis in den Winter hinein fortsetzt. Die Ursache der SAD ist noch nicht vollständig geklärt, aber man nimmt an, dass sie mit Veränderungen im Gehalt bestimmter Gehirnchemikalien wie Serotonin und Melatonin zusammenhängt, die durch das geringere Sonnenlicht in den Wintermonaten beeinflusst werden. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für SAD, darunter Lichttherapie, kognitive Verhaltenstherapie und Medikamente, sowie Maßnahmen, die der Einzelne ergreifen kann, um seine Symptome in den Griff zu bekommen. Es ist wichtig, daran zu denken, dass SAD eine behandelbare Erkrankung ist und dass es für diejenigen, die mit den Symptomen kämpfen, Hilfe gibt.

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Burnout & Depression

Burnout und Depression

Burnout und Depression sind zwei psychische Erkrankungen, die in den letzten Jahren immer häufiger auftreten. Auch wenn die Begriffe synonym verwendet werden, bezeichnen sie doch unterschiedliche Zustände.

Burnout ist eine körperliche und emotionale Erschöpfung, die durch anhaltenden Stress oder Überarbeitung verursacht wird, während Depressionen eine ernstere Stimmungsstörung sind, die durch anhaltende Gefühle der Traurigkeit oder den Verlust des Interesses an Aktivitäten gekennzeichnet ist, die einst Spaß gemacht haben.

Burnout tritt typischerweise auf, wenn sich eine Person überfordert fühlt, sei es durch beruflichen Druck oder durch persönliche Verpflichtungen wie die Pflege von Familienangehörigen. Zu den Symptomen können Müdigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und nachlassende Motivation gehören. Es ist wichtig, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen, damit Sie Maßnahmen ergreifen können, um Ihr Stressniveau zu senken, bevor es außer Kontrolle gerät. Pausen über den Tag verteilt einzulegen, sich realistische Ziele und Erwartungen zu setzen, jede Nacht ausreichend zu schlafen und regelmäßig Sport zu treiben, sind wirksame Methoden zur Bewältigung von Burnout-Symptomen.

Depressionen hingegen werden oft durch Lebensereignisse wie eine Scheidung oder den Verlust des Arbeitsplatzes ausgelöst, können aber auch ohne offensichtliche Ursache auftreten. Menschen, die unter einer Depression leiden, können Hoffnungslosigkeit, Leere oder Schuldgefühle empfinden, haben Schlafstörungen, wenig Energie, leiden unter häufigen Kopf- und Magenschmerzen, haben Konzentrationsschwierigkeiten, ziehen sich von sozialen Aktivitäten zurück und verlieren das Interesse an Hobbys, die ihnen früher Spaß gemacht haben. Depressionen erfordern professionelle Hilfe, denn sie lassen sich nicht einfach überwinden. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von Therapien (die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als besonders hilfreich erwiesen) bis hin zu Medikamenten wie Antidepressiva, die das Gleichgewicht der an der Emotionsregulierung beteiligten Neurotransmitter wiederherstellen (dies sollte jedoch immer zuerst mit einer Ärztin bzw. einem Arzt besprochen werden).

Selbsttest: Habe ich eine Depression?

Es ist wichtig, daran zu denken, dass sowohl Burnout als auch Depressionen behandelbar sind, wenn sie früh genug erkannt werden. Zögern Sie also nicht, Hilfe zu suchen, wenn Sie glauben, dass Sie von einem der beiden Probleme betroffen sein könnten – darüber zu sprechen, wie Sie sich fühlen, kann einen großen Unterschied machen! Darüber hinaus kann jeder Mensch seinen Lebensstil ändern, unabhängig davon, ob er unter psychischen Problemen leidet oder nicht: ausgewogene Mahlzeiten mit viel frischem Obst und Gemüse, regelmäßiger Sport (ein Spaziergang reicht schon aus), Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation, der Verzicht auf Drogen und Alkohol usw.

All diese Dinge zusammen sollten dazu führen, dass wir uns insgesamt glücklicher und gesünder fühlen!

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Pregnant woman - Schwangere

Schwangerschaft und Depression

Depressionen und Schwangerschaft sind zwei Ereignisse, die gleichzeitig auftreten können. Depressionen sind zwar in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet, aber während der Schwangerschaft können sie besonders schwer zu bewältigen sein. Es ist wichtig, dass schwangere Frauen, die Symptome einer Depression aufweisen, ihre Ärztin oder ihren Arzt aufsuchen, damit sie eine angemessene Behandlung erhalten.

Depressionen in der Schwangerschaft sind ein ernstes Problem, von dem bis zu 20 % der schwangeren Frauen betroffen sind. Zu den Symptomen gehören Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Überforderung, verminderte Energie, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Gedanken, sich selbst oder dem Baby zu schaden. Frauen mit schwereren Formen der Depression können sogar Selbstmordgedanken oder Selbstverletzungsversuche haben. Es ist zwar nicht immer möglich, Depressionen während der Schwangerschaft zu verhindern, aber es gibt Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihr Risiko zu verringern. Eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport können dazu beitragen, Ihre Stimmung und Ihr Energieniveau zu verbessern. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie sich ausreichend ausruhen und Techniken zum Stressabbau wie Yoga oder Meditation anwenden.

Schwangere Frauen, die unter Depressionssymptomen leiden, sollten unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Die Behandlung kann Beratung, Medikamente, Änderungen des Lebensstils oder alle drei Maßnahmen gemeinsam umfassen. Es ist wichtig zu wissen, dass einige Medikamente, die zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, während der Schwangerschaft nicht sicher sind. Daher sollten Sie unbedingt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über mögliche Risiken sprechen, bevor Sie eine Behandlung beginnen.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass bestimmte Arten der Psychotherapie für schwangere Frauen mit depressiven Symptomen sowie für Frauen mit einem hohen Risiko für eine postpartale Depression (PPD) hilfreich sein können. Es hat sich gezeigt, dass eine kognitive Verhaltenstherapie (KVT) die depressiven Symptome sowohl bei Schwangeren als auch bei frischgebackenen Müttern, die nach der Entbindung an einer postpartalen Depression leiden, verringert. Darüber hinaus weisen Forschungsergebnisse darauf hin, dass die interpersonelle Therapie (IPT) eine wirksame Option für die Behandlung leichter Fälle von pränataler Depression ohne den Einsatz von Antidepressiva oder anderen Medikamenten darstellt.

Neben der Inanspruchnahme professioneller Hilfe gibt es eine Reihe von Selbsthilfestrategien, die schwangere Frauen anwenden können, wenn sie sich von negativen Gefühlen überwältigt fühlen:

  • Kontakt zu nahestehenden Personen: Eine vertrauenswürdige Person in der Nähe kann in schwierigen Zeiten emotionale Unterstützung bieten.
  • Achtsamkeit üben: Die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten, ohne zu urteilen, hilft, das Bewusstsein wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
  • Aktiv sein: Bewegung setzt Endorphine frei, die die Stimmung natürlich heben.
  • Kreativ werden: Kreative Aktivitäten wie das Schreiben von Gedichten oder das Malen haben sich als hilfreich erwiesen, um mit negativen Gefühlen umzugehen.
  • Pausen einlegen: Sich eine Auszeit von den täglichen Pflichten nehmen, um den nötigen Abstand zu den Sorgen zu gewinnen.
  • Zusätzliche Ressourcen suchen: Das Gespräch mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten mit Erfahrung in der Behandlung psychischer Probleme in der Schwangerschaft hat, kann ebenfalls von unschätzbarem Wert sein!

Depressionen während der Schwangerschaft sind ein ernstes Problem, das jedoch nicht unbehandelt bleiben muss, wenn sowohl die werdenden Mütter selbst als auch ihre Ärzt:innen frühzeitig die richtigen Maßnahmen ergreifen!

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Depression und Burnout

Was ist ein Burnout?

Burnout ist mit chronischem arbeitsbedingtem Stress verbunden. Nach internationalen Richtlinien besteht Burnout aus:
1. Einem Gefühl der Erschöpfung
2. Einer zunehmenden mentalen Distanz oder negativen Einstellung zur eigenen Arbeit (auch als „Zynismus“ oder „Depersonalisierung“ bezeichnet)
3. Einer verminderten beruflichen Leistungsfähigkeit

Erschöpfung bezieht sich auf einen Zustand, in dem man sich ausgelaugt und körperlich überfordert fühlt. Außerdem werden von Betroffenen meist auch niedriges Energieniveau und gedrückte Stimmung genannt. Der Zustand der Depersonalisierung ist gekennzeichnet durch fehlende Bindung an den Arbeitsplatz, Rückzug und mangelnde Motivation. Die verminderte berufliche Leistungsfähigkeit ist oft auf den Verlust des Selbstvertrauens oder auf den Mangel an Motivation im Allgemeinen zurückzuführen.

Es gibt zwei Hauptansätze bei der Diagnose und der Arbeit mit Burnout. Der eine Ansatz ist dimensional: Die oder der Betroffene befindet sich auf einem Kontinuum und es wird erhoben, in welchem Ausmaß sich die Person ausgebrannt fühlt. Der andere Ansatz ist kategorisch: dabei wird unterschieden, ob ein Burnout vorhanden ist oder nicht. Dieser Ansatz ist besonders für Fachärzt:innen relevant, wenn sie entscheiden müssen, ob eine Patientin oder ein Patient krankgeschrieben werden muss. Burnout wird als klinisch bezeichnet, wenn es sich im Endstadium befindet und am stärksten ausgeprägt ist.

In einer siebenjährigen Studie an der über 2000 Zahnärzt:innen teilnahmen, konnte gezeigt werden, dass ein Burnout eine Depression vorhersagt und nicht umgekehrt. Außerdem ist von allen Burnout-Komponenten die emotionale Erschöpfung der größte Prädiktor für eine depressive Episode.

Beziehung Depression – Burnout

In gewisser Weise sind sich Depression und Burnout sehr ähnlich. Müdigkeit, Erschöpfung, Motivationsverlust, sich reizbarer als sonst fühlen, Schlafverlust – die Liste der sich überschneidenden Symptome ist lang. Allerdings gibt es auch einige wichtige Unterscheidungen. Burnout wird ausdrücklich als ein arbeitsbedingter Stresszustand bezeichnet. Jemand kann sich bei der Arbeit furchtbar unmotiviert und gestresst fühlen, hat aber keine Probleme in seinem Familienleben: Der negative Zustand beeinflusst also nicht unbedingt alle Lebensbereiche. Eine Depression hingegen „dringt“ in alle Lebensbereiche eines Menschen ein. Das Familienleben leidet, die Arbeitsleistung leidet, das persönliche Selbstwertgefühl leidet ebenfalls. Es bedarf keiner bestimmten Situation oder eines bestimmten Ortes, um eine Depression „auszulösen“: Sie ist ein Dauerzustand.

Trotzdem ringt die Wissenschaft noch um einen Konsens, ob es sich bei beiden Zuständen um völlig unterschiedliche Phänomene handelt oder ob Burnout lediglich eine Unterform der Depression ist. Ist Burnout zum Beispiel ein Entwicklungsstadium der Depression oder beeinflusst eine bestehende Depression die Arbeit negativ und erzeugt so Burnout? Die Wahrheit ist, dass es Studien gibt, die beide Hypothesen unterstützen.
Gerade wegen dieser großen Überschneidungen lohnt es sich, über Burnout zu sprechen, wenn es um Depressionen geht, ebenso wie über die Beziehung zwischen Arbeit und Depression im Allgemeinen.

Arbeit und Depression

Die Beziehung zwischen Arbeit und Depression ist Inhalt zahlreicher Forschungen. Seine Bedeutung geht über den Bereich der Psychologie und Medizin hinaus, da es auch eine wirtschaftliche Komponente hat. Depressive Symptome stehen im Zusammenhang mit Arbeitsausfällen und verminderter Arbeitsleistung, führen also zu geringerer Produktivität und sind eine potenziell vermeidbare Belastung für das Gesundheitssystem. Manche Menschen haben das Glück, ein freundliches Arbeitsumfeld und einen Beruf gefunden zu haben, der ihnen Spaß macht. Sie haben Freunde gefunden und können auf die Unterstützung von anderen zählen. Sie fürchten sich nicht vor jedem Montag und fühlen sich motiviert, hart zu arbeiten. Die Chancen stehen gut, dass dieser hypothetische Arbeitsumstand einem Mitarbeitenden, der an einer Depression erkrankt, viel entgegenkommender wäre.

In der Realität gehen Menschen jedoch viele Kompromisse ein, wenn es um ihre Arbeit geht. Für die finanzielle Stabilität muss man sich oft zwischen Leidenschaft und festem Einkommen, freundlicher Umgebung oder einer zusätzlichen Null auf dem Gehaltsscheck, angemessenen Arbeitszeiten oder Kreditkartenschulden entscheiden. Einige Berufe sind an sich schon sehr anspruchsvoll: Mitarbeitende im Gesundheitswesen, Polizist:innen, Börsenmakler:innen, Anwält:innen usw. Es gibt viele Szenarien, in denen Arbeitnehmer:innen, die unter Depressionen leiden, nicht die notwendige Unterstützung von der Führungsriege oder der Personalabteilung erhalten. Deshalb sind Burnout und Depression komplizierte Themen, mit denen man am Arbeitsplatz umgehen muss.

Die verräterischen Anzeichen von Burnout

Jedes der oben genannten Burnout-Merkmale kann sich mit unterschiedlichen Symptomen bemerkbar machen. Am besten ist es natürlich, diese schnell zu erkennen, denn der Weg von Stress-Symptomen zum Burnout ist bildlich gesprochen ziemlich geradlinig. Im Folgenden finden Sie einige der Hauptmerkmale von Burnout.

Erschöpfung
➢ Nachlassende kognitive Fähigkeiten: Betroffene vergessen Dinge, können sich nicht konzentrieren oder aufpassen.
➢ Schlafstörungen: Sie können nicht einschlafen, wachen früh auf oder brauchen mehr Schlaf als sonst und wachen müde auf.
➢ Veränderungen des Appetits: Appetitlosigkeit oder das Gefühl, immer hungrig zu sein
➢ körperliche Symptome und Veränderungen des allgemeinen Gesundheitszustandes: ständiger Stress ist schädlich für das Immunsystem, daher sind die Menschen anfälliger für Infektionen, Erkältungen, grippeähnliche Zustände, Allergien, etc. Auch Veränderungen der Herzfrequenz, der Atmung, Zittrigkeit, Schwindel, Schmerzen in der Brust, Müdigkeit sind Signale für allgemeine Erschöpfung.
➢ Stimmungsschwankungen: plötzliche Wellen von Angst, Traurigkeit, Reizbarkeit, Wut.

Zynismus (eine zunehmende mentale Distanz oder negative Einstellung zur eigenen Arbeit)
➢ Vermeidung sozialer Situationen/plötzliche Veränderung des sozialen Kontakts bei der Arbeit: allmählich werden die Kolleg:innen mehr gemieden; Auslassen des Mittagessens, sozialer Veranstaltungen, Schließen der Tür, Empfindung von Wellen starker Emotionen bei der Kommunikation (plötzliche unerklärliche Wut auf andere); allgemeine Loslösung von der Arbeit: Gefühl der Abgeschiedenheit und Apathie.
➢ Allgemein schlechte Stimmung und Einstellung zur Arbeit: allmählich in jeder Situation das Schlechte sehen, Gefühl des sinnlosen Daseins, keine Motivation, pünktlich zu erscheinen oder neue Projekte anzunehmen.

Verminderte berufliche Leistungsfähigkeit
Die Arbeitsleistung hat sich zum Schlechten verändert, keine Produktivität; das Gefühl, dass sich die Arbeit stapelt und kein Ende findet; kann scheinbar keine Energie und Lösungen für Aufgaben finden, die vorher leicht zu erledigen waren.

Bewältigung von Burnout am Arbeitsplatz

Eine schwere depressive Episode zu haben oder mit einem Burnout zu kämpfen, ist extrem anstrengend. Es ist eine Sache, mit dieser Herausforderung zu Hause konfrontiert zu sein, und eine noch größere Belastung, dies im beruflichen Alltag zu bewältigen. Viele Menschen geben ihr Bestes, während sie sich mitten in einer depressiven Episode befinden und darum kämpfen, sich zu konzentrieren und bei der Arbeit mitzuhalten. Oft bleibt eine Depression unbehandelt, was dazu führen kann, dass man sich nicht ausreichend erholt und sich die Symptome verschlimmern. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie mit Burnout am Arbeitsplatz umgehen können.

Suchen Sie sich professionelle Hilfe.
Besuchen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt und sprechen Sie mit ihr/ihm über Ihren Zustand. Möglicherweise überweist man Sie an eine psychotherapeutische Fachperson. Depressionen sind behandelbar und ein Burnout kann ein Sprungbrett in eine Depression sein. Unterschätzen Sie Ihre Symptome nicht.

Planen Sie voraus.
Suchen Sie sich für zukünftige Situationen, in denen Ihr psychischer Zustand besonders labil ist oder Sie sich besonders niedergeschlagen fühlen, einen Ort am Arbeitsplatz, an den Sie gehen können, um in Ruhe zu sitzen und ein paar Atemzüge zu machen. Heben Sie immer ein paar Urlaubstage für Notfälle auf. Sprechen Sie mit einer Kollegin oder einem Kollegen, der/dem Sie vertrauen, und erklären Sie Ihre Situation für zukünftige Unterstützung.

Kümmern Sie sich um Ihre allgemeine Gesundheit.
Ernährung, Bewegung, Schlaf: alles wichtige Faktoren für die psychische Gesundheit. Achten Sie auf ausreichend Schlaf und Bewegung in Ihrem Alltag. Es mag überwältigend erscheinen, sich inmitten einer Depression zu motivieren, schlechte Gewohnheiten zu ändern, aber dies ist eine Frage der Prioritätensetzung. Die Gesundheit hat eine höhere Priorität als jeder Termin oder Job. Eine stabile physische oder psychische Gesundheit gibt die Möglichkeit, flexibel und ausdauernd zu sein und sich den hohen Anforderungen der Welt zu stellen.

Nehmen Sie sich Zeit für die Dinge/Menschen, die Sie lieben.
Oft bleiben Menschen in einem Trott stecken. Die Tage sehen gleich aus, die Arbeit ist langweilig, anspruchsvoll und Überstunden gehören zum Leben dazu. Wenn Sie ein Hobby haben, zu dem Sie den Bezug verloren haben, Ziele, die Sie vergessen haben, könnten Sie diese wieder aufgreifen. Vielleicht haben Sie als Kind gemalt, ein Instrument gespielt, lieben das Wandern, wollten schon immer Skifahren lernen oder mehr Bücher lesen? Es wäre schön, ein nicht arbeitsbezogenes Ziel oder Hobby zu haben (Geld sparen, um nächstes Jahr zu verreisen, einen Kurs zu belegen etc.). Wenn Sie Prioritäten setzen, z. B. Ihre Freund:innen und Sport ab und zu vorrangig behandeln, ist das kein Zeichen von Egoismus oder Schwäche. Es ist die aktive Sorge um Ihr eigenes Wohlbefinden.

Haben Sie keine Angst vor Veränderungen.
Versuchen Sie, sich mit dem Gedanken an eine Veränderung zu beschäftigen. Was würden Sie gerne tun, wo würden Sie gerne sein, was sind Ihre Fähigkeiten, müssen Sie einige Ihrer Fähigkeiten verbessern oder sich neue aneignen, um eine bessere Chance zu haben? Wenn Sie Ihren derzeitigen Job nicht mögen und sich unmotiviert fühlen, könnten Sie vielleicht Ihr Urteil ändern. Von „nur ein Job“ zu einem „Sprungbrett“ zu einem besseren in der Zukunft.

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Depression nach der Schwangerschaft – Symptome, Ursachen und Behandlung

Die Geburt eines Babys ist ein freudiges Ereignis – Sie heißen einen neuen Menschen auf der Welt willkommen, und allein dieses Ereignis löst eine Menge starker Emotionen aus. Allerdings werden nicht nur positive Emotionen ausgelöst, vielmehr können Sie als junge Mutter auch Angst oder Unruhe oder sogar Depressionen erleben.
Bevor wir die Symptome, Ursachen und Möglichkeiten, sowie Möglichkeiten darlegen, wie Sie sich selbst helfen können, wenn Sie sich nach der Geburt deprimiert fühlen, müssen wir feststellen, dass die Erfahrung des „Baby-Blues“ und die postnatale Depression nicht die gleichen Dinge sind. Die postnatale Depression wird auch als postpartale Depression (PPD) oder Wochenbett-Depression bezeichnet.

Eine postnatale Depression ist eine schwerere, langanhaltende Erkrankung, während die Symptome des Baby-Blues normalerweise zwei oder drei Tage nach der Entbindung beginnen und bis zu zwei Wochen andauern können.
Wenn Sie oder jemand den Sie kennen, mit einer postnatalen Depression zu kämpfen hat, erhalten Sie im folgenden Text alle notwendigen Informationen, die Ihnen helfen werden, diese Erkrankung zu verstehen und Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, sie zu behandeln.

 

Was ist eine postnatale Depression?

Die postnatale Depression ist ein kompliziertes Gefühl – eine emotionale, körperliche und verhaltensmäßige Verschiebung im täglichen Funktionieren einer Frau. Es ist eine Form der Depression, die bei manchen Frauen innerhalb von 4 Wochen nach der Geburt beginnt. In Anbetracht der Tatsache, dass die postpartale Depression mit sozialen, psychologischen und chemischen Anpassungen verbunden ist, die im Körper der Frauen nach der Geburt passieren, wird dieser Zustand basierend auf der Länge der Zeit, die nach der Entbindung verstrichen ist, und der Schwere der Erkrankung diagnostiziert.
Der Prozentsatz der Frauen, die an einer postnatalen Depression leiden, ist in der Tat ziemlich hoch, und die effektivsten Möglichkeiten, sie zu behandeln, sind Medikamente und/oder Psychotherapie sowie Psychoedukation.

 

Ursachen einer postnatalen Depression

Auch wenn die genauen Ursachen unklar sind, gibt es eine Kombination von bestimmten Faktoren, die eine postpartale Depression auslösen können:

 

Die chemischen, sozialen und psychologischen Faktoren

Die erwähnten chemischen Anpassungen rühren von dem raschen Hormonabfall nach der Entbindung her, nachdem Östrogen und Progesteron, die weiblichen Fortpflanzungshormone, während der eigentlichen Schwangerschaft um das Zehnfache angestiegen sind. Diese Hormone fallen nach der Geburt stark ab, steigen aber 3 Tage nach der Entbindung wieder an.
Einige der anderen chemischen Faktoren sind ein niedriger Schilddrüsenhormonspiegel, zugrundeliegende medizinische Erkrankungen, Schlafentzug, Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie eine unzureichende Ernährung.

Neben den chemischen Veränderungen sind soziale und psychologische Veränderungen häufig für die Erhöhung des Depressionsrisikos verantwortlich.
Während eine große Anzahl von frischgebackenen Müttern nach der Geburt den „Baby-Blues“ erlebt, entwickelt 1 von 10 dieser Mütter stärkere Symptome, die zu einer ernsteren Erkrankung führen. Dies kann besonders häufig bei Frauen der Fall sein, die bereits Stimmungsstörungen erlebt haben, oder wenn Stimmungsstörungen in der Familie vorkommen.
Andere emotionale Auslöser können belastende Ereignisse in der Familie sein, wie der Tod eines geliebten Menschen, eine Scheidung, finanzielle Schwierigkeiten oder soziale Isolation.

 

Symptome der postpartalen Depression

Auch wenn die postnatale Depression anfangs mit dem Baby-Blues verwechselt werden kann, sind die Symptome der postschwangeren Depression weitaus schwerwiegender und halten länger an. In der Tat können diese Symptome, wenn sie fortgeschritten sind, Ihre Fähigkeit beeinträchtigen, sich um Ihr Neugeborenes zu kümmern und Ihren Alltag zu bewältigen.

Diese Symptome können vor, während oder nach der Geburt auftreten:

  • Starke Stimmungsschwankungen oder allgemein gedrückte Stimmung
  • Schwierigkeiten bei der Bindung zu Ihrem Neugeborenen
  • Unruhezustände
  • Hoffnungslosigkeit
  • Unkontrolliertes Weinen
  • Energieverlust und allgemeine Müdigkeit
  • Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen
  • Gefühle von Scham, Schuld oder Unzulänglichkeit in Ihrer neuen Rolle
  • Vermindertes Interesse an Aktivitäten, die Ihnen früher Spaß gemacht haben
  • Angstzustände und Panikattacken
  • Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen
  • Erhöhte Wut und Reizbarkeit
  • Gedanken, sich oder Ihrem Baby etwas anzutun
  • Rückzug von Familie und Freunden
  • Selbstmordgedanken

Wenn diese Symptome nicht ernst genommen und nicht rechtzeitig behandelt werden, kann die Depression über Monate oder sogar länger anhalten.

 

Postpartale Depression – Risikofaktoren

Wie bereits erwähnt, können viele Mütter an einer postnatalen Depression erkranken, allerdings gibt es bestimmte Risikofaktoren, die Ihre Chancen erhöhen können. Hier sind einige der häufigsten Risikofaktoren:

  • Sie haben in Ihrer vorherigen Schwangerschaft eine postpartale Depression erlebt.
  • Sie haben eine Vorgeschichte in Bezug auf Depressionen, oder Sie haben enge Familienmitglieder, die dies tun.
  • Sie leiden unter einer bipolaren Störung.
  • Ihr Baby hat gesundheitliche Probleme.
  • Sie haben belastende Ereignisse wie Arbeitsplatzverlust, Scheidung oder den Verlust eines Familienmitglieds erlebt.
  • Sie befinden sich in finanziellen Schwierigkeiten.
  • Sie haben mehrere Geburten hinter sich.
  • Sie haben kein starkes Unterstützungssystem.
  • Ihre Schwangerschaft war ungeplant oder in irgendeiner Weise unerwünscht.

 

Behandlung der postnatalen Depression

Eine Depression nach der Schwangerschaft wird je nach Symptomen unterschiedlich behandelt.

Die Behandlung kann den Einsatz von Medikamenten wie Antidepressiva, Psychotherapie oder Gruppentherapie beinhalten, die darauf abzielen, Ihr emotionales Gleichgewicht wiederherzustellen und Sie mehr über Ihren Zustand aufzuklären.
Wenn Sie jedoch stillen, dürfen Sie keine Medikamente gegen Depressionen einnehmen, bevor Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt gesprochen haben.

 

Mögliche Komplikationen beim Ignorieren der Symptome einer postnatalen Depression

Wenn Sie sich aus irgendeinem Grund dafür entscheiden, die Symptome einer postnatalen Depression zu ignorieren, bedenken Sie, dass dies die Bindung zu Ihrem Baby und dem Rest Ihrer Familie beeinträchtigen kann.
Wenn Sie die Depression zu lange unbehandelt lassen, kann sie eine schlimme Wendung nehmen und sich in eine chronische Störung verwandeln. Sie kann sich auf die Menschen in Ihrem direkten Umfeld auswirken und zu Schlafentzug, Unruhe und übermäßigem Weinen führen.

 

Können Sie etwas tun, um dies zu verhindern? Ja, das können Sie.

Wenn Sie eine bekannte Vorgeschichte von Depressionen haben, müssen Sie dies mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen, sobald Sie schwanger werden, oder im Idealfall schon, wenn Sie planen, schwanger zu werden.
Ihr Arzt wird diesen Aspekt im Auge behalten und Ihnen nach Bedarf Medikamente verschreiben, auch während Sie schwanger sind. Sobald Ihr Baby geboren ist, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt nach Symptomen einer postnatalen Depression suchen und eine entsprechende Behandlung empfehlen. Je früher Sie diagnostiziert werden, desto effektiver ist die Behandlung.

In jedem Fall gilt: Bleiben Sie nicht untätig und ignorieren Sie das Offensichtliche nicht. Unsere Plattform ist hier, um Sie mit Wissen und dem Rat von Spezialist:innen zu versorgen. Sie können noch heute in die digitale Psychotherapie mit edupression einsteigen, um Ihre Situation zu verbessern. 

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Burnout oder Depression?

Obwohl der Begriff des „Burnouts“ heutzutage rege genutzt wird und bereits im Jahre 1974 das erste Mal von einer Fachperson (Herbert J. Freundenberger) verwendet wurde, gilt Burnout laut ICD-11 („Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“) als diagnostizierbares Syndrom. Das ICD-11 ist das offizielle Standardwerk zur Klassifikation von Erkrankungen für Spezialist:innen.

Das bedeutet, dass Burnout aktuell keine anerkannte Krankheit ist. Dies liegt unter anderem daran, dass es bisher zu keiner vollständigen Klärung der Haupt- und Nebensymptome, die im Falle eines Burnouts vorliegen müssen, kam. Auch fällt die Abgrenzung zur Depression sehr schwer, da die Symptome, über die die Patienten klagen, stark daran erinnern, wie Sie hier im weiteren werden lesen können.

 

Definition Burnout

Die bisher bestehenden Definitionen von Burnout hat die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, wie folgt aktualisiert und zusammengefasst: Grundlegende Voraussetzung ist der Zusammenhang der Symptomatik mit dem beruflichen Leben der Patientin bzw. des Patienten; für andere Bereiche darf der Begriff „Burnout“ also nicht verwendet werden. Chronischer Stress am Arbeitsplatz resultiere hierbei zu einer negativen Einstellung zum Job als auch zu geringerer Leistungskraft.

 

Im ICD-11 wird das Syndrom in drei Dimensionen erfasst:

1) Ein Gefühl der Erschöpfung

2) Eine zunehmende geistige Distanz oder negative Einstellung zum eigenen Job

3) Ein verringertes berufliches Leistungsvermögen

 

Da das genannte Gefühl der Erschöpfung auch eins der Hauptsymptome einer Depression ist, wird es auf jeden Fall nötig sein, die beiden Störungsbilder durch eine Fachperson abklären zu lassen und gezielt auch die anderen Symptome einer Depression auszuschließen.

Selbsttest Depression
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