Zwar werden die Begriffe „Winterblues“ und „Winterdepression“ oft synonym verwendet, doch meinen sie zwei verschiedene Zustände. Aufkommende Gefühle von Traurigkeit oder Müdigkeit kennen die meisten Menschen, wenn der goldene Herbst in die trübe Jahreszeit mit wenigen Sonnenstunden übergeht. Ein wenig melancholische Stimmung in Bezug auf das Ende eines vielleicht erlebnisreichen Sommers ist nicht ungewöhnlich. Lichtmangel, Weihnachtsstress und nasses Wetter tun ihr übrigens. Doch diese durch den Jahreszeitenwechsel ausgelösten, weit verbreiteten Gefühle, sind keineswegs mit einer Depression gleichzusetzen.
Die zwei großen Unterschiede zwischen Winterblues und Winterdepression sind die Dauer der Zustände sowie die Intensität der Symptome. Beim Winterblues oder einem saisonal bedingten Stimmungstief treten negative Gefühle schwankend auf und sind nicht den ganzen Tag bzw. über mehrere Tage durchgehend präsent. Die Winterdepression hingegen kommt mit Symptomen, die über mindestens 14 Tage durchgehend anhalten und in der Folge auch den Alltag stark beeinträchtigen können. Zudem sind Symptome bei einer Winterdepression deutlich stärker ausgeprägt als die Gefühle, die bei einem Winterblues auftreten können.
Zu den häufigsten Symptomen einer Winterdepression gehören:
- Hoffnungslosigkeit
- Schlafstörungen und Energiemangel
- Heißhunger auf Kohlenhydrate und in der Folge Gewichtszunahme
- Reizbarkeit oder Unruhe
- Konzentrationsschwierigkeiten
Hilfe und Selbsthilfe
Obwohl sie sehr verschieden sind, gilt sowohl für den Winterblues als auch für die Winterdepression: sie müssen das Leben nicht kontrollieren, nur weil es draußen kalt und dunkel ist! Es gibt viele Möglichkeiten, negativen Emotionen und Energielosigkeit entgegenzuwirken. Gegen den Winterblues helfen bereits Maßnahmen wie:
- Sich so oft wie möglich im Tageslicht/in der Natur aufhalten (auch wenn es kalt und bewölkt ist)
- mit künstlichem Tageslicht nachhelfen, z. B. Tageslichtlampen
- Bewegung und Entspannungstechniken
- Schönen Hobbys nachgehen und Freunde oder Familie treffen
Eine Depression zu bewältigen, ist deutlich mühevoller – hier bedarf es in den meisten Fällen professioneller Unterstützung. Wenn du dich dafür interessierst, lies gern unseren Beitrag zum Thema Winterdepression.
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